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2. Schulungstagung des Landessozialamtes mit den niedersächsischen Gesundheitsämtern am 26.06.2012 in Verden

Zur 2. landesweiten Schulungstagung waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Sprachheilfürsorge der niedersächsischen Gesundheitsämter nach Verden gekommen, um sich wieder einmal über Aspekte der Arbeit mit Kindern auszutauschen, die unter deutlichen Hör- und Sprachstörungen leiden. Das Team Fachberatung im landesärztlichen Dienst für Menschen mit Hör- und Sprachstörungen im Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie (Landessozialamt - LS) hatte die Tagung wieder in enger Kooperation mit dem Landkreis Verden organisiert – unter Federführung von Frau Gabriele Kuptz (Sprachheilberatung im Fachdienst Gesundheit und Umweltmedizin des Landkreises Verden).

Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Reihe von fachlichen Vorträgen zur Sicherung und Steigerung der Arbeitsqualität – zumeist aus dem Mitarbeiterstab der Sprachheilberatung.
Zunächst begrüßte die Erste Kreisrätin des Landkreises Verden, Frau Regina Tryta, die Gäste mit Zeilen aus dem Märchen mit dem Dummling. Dieser findet Zugang zu seinen inneren Ressourcen und findet deshalb auch den richtigen Weg zur Lösung von Aufgaben. Frau Tryta verglich die Arbeit der Hör- und Sprachheilberatung deshalb mit einer Schatzsuche: wird der Schatz einer gelingenden Kommunikation gefunden, dann gelingt auch Chancengleichheit und gesellschaftliche Integration.
Das Grußwort kann hier herunter geladen werden.


Der Fachgruppenverantwortliche für den Bereich „Sozialhilfe/Einrichtungen“ beim Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, der Leitende Regierungsdirektor Werner Welp, dankte aus Sicht des Landessozialamtes dem Landkreis Verden für die Gastfreundschaft, den teilnehmenden Gästen für die Anstrengungen zur Vereinheitlichung im Rahmen der Feststellung von Bedarfen. Er erwähnte auch die Bemühungen des Fachberatungsteams, die Standards bei der Durchführung von Sprechtagen aufrecht zu erhalten. Zudem wies er auf die regelmäßigen Gespräche des Landessozialamtes mit der AOK Niedersachsen hin, um gemeinsam an einer Abstimmung der Standards zu arbeiten. Für die Fortführung des Projektes der Betreuung von Kindern mit Behinderungen in Krippen war eine Beteiligung des Fachberatungsteams ebenso wichtig wie für die landesweite Aktion „Tag des Sprechens“. Ein Blick in die Zukunft verwies auf ein Projekt des LS, ein spezielles „Wiki“ zu installieren oder inklusive Ansätze für Kinder mit Sprachstörungen zu prüfen.
Das Grußwort kann hier herunter geladen werden.


Manfred Flöther (LS) stellte als Leitender Fachberater noch einmal dar, dass die erste Schulungstagung im Jahre 2011 viele Impulse geben konnte: so findet der vorgestellte Beobachtungsbogen mittlerweile in vielen Kommunen Niedersachsens Verwendung – auch in der Aktenführung ist es oft bunter geworden. Seine Kollegin Anne Kuhn (LS) fasste noch einmal wichtige Aspekte für eine Strukturierung der kommunalen Sprechtage zusammen – wobei die Probleme im Alltag mit Spielzeugfiguren schön bunt und anschaulich dargestellt wurden. Datenschutzrechtliche Anforderungen hatten eine Überarbeitung der Erklärung zur Schweigepflichtsentbindung notwendig gemacht – Erich Schlüter (LS) aus dem Fachberatungsteam stellte das neue Formular vor, das auch durch den Landesbeauftragten für den Datenschutz geprüft worden war. Aufgrund der Abstimmungen mit der AOK Niedersachsen war es 2011 zu einer veränderten Bedarfsstellung gekommen, über die Jürgen Harke (LS) aus Sicht der Fachberatung referierte: wesentliche Aspekte bei der Erstellung einer „Sozialmedizinischen Stellungnahme“ (SMS) wurden angesprochen.
Die Beiträge des Fachberatungsteams können hier herunter geladen werden.


In zwei weiteren Beiträgen wurde die auch durch Herrn Werner Welp als positiv bewertete Zusammenarbeit mit dem Beratungszentrum für Pädagogische Audiologie des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte Oldenburg dargestellt.

  • Heidrun Eucken und Christa Zanter (Gesundheitsamt des Landkreises Leer) schilderten den Erkenntnis- und Erfahrungsgewinn durch ihre Teilnahme am Workshop „Pädagogische Audiologie“. Die besonderen Herausforderungen bei der Hörüberprüfung von kleinen Kindern waren Thema dieses praxisorientierten Workshops, der im Resümee aller Teilnehmerinnen einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat – auch Anja Haupt und Christina Hempel vom Gesundheitsamt der Stadt Emden hatten teilgenommen und bestätigten diese Erfahrungen. Der Beitrag kann hier herunter geladen werden.

  • Bettina Niere (Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Oldenburg) stellte die Arbeit des Beratungzentrums für Pädagogische Audiologie dar, das im Einzugsgebiet der Oldenburger Einrichtung in Kooperation mit dem Fachberatungsdienst und den kommunalen Gesundheitsämtern seit 2011 spezielle „Hör-Sprechtage“ in Sprachheilkindergärten und Gesundheitsämtern angeboten hat. Auch wenn bei den meisten Kindern glücklicherweise periphere Hörstörungen ausgeschlossen werden konnten, so gab es dennoch bei gut 5% der untersuchten Kinder behandlungsrelevante Auffälligkeiten – in einem Fall leider mit der Indikation für eine Hörgeräteversorgung. Als ergänzendes Angebot der vernetzten Arbeit in der Hör- und Sprachheilfürsorge wurde dieses Projekt ausdrücklich begrüßt. Der Beitrag kann hier herunter geladen werden.

Wie im Vorjahr fand in der anschließenden Gruppenarbeit ein reger Gedankenaustausch zu den Vorträgen statt, der sich auch noch in den Pausen fortsetzte, in denen die Cafeteria des Landkreises die Gäste wieder mit Getränken und Snacks verwöhnte. Die Zusammenfassung der Ergebnisse erfolgte nachmittags im Plenum, bevor abschließend in großer Runde allgemeine Fragen zur Sprechtagsarbeit erörtert wurden. Dabei zeigte sich auch 2012 wieder, dass die Arbeit der Fachberatung in allen Kommunen sehr geschätzt wird, die Verdener Tagung bietet die Chance zum Ideen- und Gedankenaustausch. Angeregt wurde z. B. eine entsprechende Informationsveranstaltung zur SMS auch für die kinder- und jugendärztlichen Dienste sowie für die kommende Tagung 2013 die Behandlung eines fachlichen Themas (z. B. Auditive Verarbeitung und Wahrnehmung oder Mutismus).


Über die Veranstaltung wurde in mehreren Presseorganen sowie unter folgenden Links im Internet berichtet:

Landkreis Verden

Allerdings online

Rotenburger Rundschau


Die "Verdener Aller-Zeitung " hat am 03.07.2012 den anliegenden Artikel veröffentlicht.


Der Kollege Jürgen Harke (Landessozialamt) hat Eindrücke der Veranstaltung als Team-Photograph mit vielen Photos festgehalten.
Das Pressephoto stammt von Ulf Neumann (Landkreis Verden).


Hinweisschild "Landkreis Verden Haupteingang"  
Der Landkreis Verden begrüßt die Hör- und Sprachheilberatung aus ganz Niedersachsen.
Empfangsbereich Schulungstagung  
Am Anmeldetisch begrüßen Violetta Skrube und Erich Schlüter (Landessozialamt).
Personengruppen im Gespräch vertieft  
Im Foyer treffen die Gäste ein.
Teilnehmerinnen im Gespräch vertieft  
Bekannte Gesichter - man kennt sich aus 2011.
Rednerin am Lesepult  
Regina Tryta, Erste Kreisrätin des Landkreises Verden, begrüßt die Gäste mit einem gelungenen Grußwort zur Schatzsuche bei Sprachlosigkeit.
Redner am Lesepult  
Werner Welp (Landessozialamt) mit einem Rückblick und einer Aussicht in die Zukunft
Zuhörergruppe  
Aufmerksame ZuhörerInnen im Plenum
Redner am Lesepult  
Manfred Flöther (Landessozialamt) zieht ein Resümee zu den Ergebnissen aus 2011.
Rednerin am Lesepult  
Anne Kuhn (Landessozialamt) beim Vortrag zur Sprechtagsstruktur
Zuhörergruppe  
Viele interessierte ZuhörerInnen genießen die angenehme Atmosphäre im Sitzungssaal des Landkreises.
Zwei Rednerin am Lesepult  
Heidrun Eucken und Christa Zanter (Landkreis Leer) berichten über die Erfahrungen im Workshop "Pädagogische Audiologie".
Rednerin am Lesepult  
Bettina Niere (LBZH Oldenburg) stellt das Projekt der "Hör-Sprechtage" vor.
Redner am Lesepult  
Erich Schlüter (Landessozialamt) erklärt die Aspekte bei der Neufassung der Erklärung zur Schweigepflichtsentbindung.
Redner am Lesepult  
Jürgen Harke (Landessozialamt) erörtert die Anforderungen bei der Erstellung der "Sozialmedizinischen Stellungnahme".
Teilnehmer in einem Gesprächskreis  
Gruppenarbeit in netten Räumen
Teilnehmer in einem Gesprächskreis  
Gruppenarbeit in netten Räumen
Teilnehmer in einem Gesprächskreis  
Auch im großen Sitzungssaal tagten die Gruppen.
Teilnehmer in einem Gesprächskreis  
Auch im großen Sitzungssaal tagten die Gruppen.
Teilnehmer in einem Gesprächskreis  
Auch im großen Sitzungssaal tagten die Gruppen.
Redner am Lesepult  
Im Plenum wurden die Ergebnisse aus den Gruppen zusammengetragen, hier: Jürgen Harke (Landessozialamt).
Redner am Lesepult  
Amtsarzt Dr. Bernhard Krüger (Landkreis Verden) lud alle Gäste für 2013 wieder ein.
Organisatorin mit Präsent in der Hand und Geschenküberbringer  
Manfred Flöther (Landessozialamt) dankt Gabriele Kuptz (Landkreis Verden) für ihr besonderes Engagement bei der Tagungsorganisation.
Gruppenbild für die Presse  
Das Foto für die Presse (Landkreis Verden, Herr Neumann): Erste Kreisrätin Regina Tryta, Dr. Birgit Fredershausen, Gabriele Kuptz (alle Landkreis Verden), Werner Welp, Manfred Flöther (Landessozialamt)
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